Musik.Gedenk.Schule

Nächste Veranstaltung 22. Oktober 2024

Information zum Konzert Violins of Hope:

Die „Geigen der Hoffnung“ ist eine Sammlung von Streichinstrumenten, die seit dem zweiten Weltkrieg gesammelt wurden. Einige davon wurden in Konzentrationslagern gespielt, einige waren ehemals in Besitz vertriebener oder ermordeter jüdischer MusikerInnen, manche sind mit einem Davidstern verziert.

„Sie haben alle einen gemeinsamen Nenner: Sie sind Symbole der Hoffnung und eine Möglichkeit zu sagen: Erinnere dich an mich, erinnere dich an uns.“ (Amnon Weinstein)

Im März dieses Jahres ist Amnon Weinstein verstorben, sein Sohn Avshalom führt die Werkstatt in Tel Aviv weiter

In Kooperation mit der Geigenbauwerkstatt Weinstein in Tel Aviv werden, wenn es die Situation in Israel und Gaza im Herbst 2024 zulässt, zwei Geigen aus der Sammlung „Violins of Hope“ nach Österreich gebracht werden. In der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf sollen sie im Rahmen des Konzerts zu sehen sein und von ausgewählten SchülerInnen der Musikschule gespielt werden.

Mitwirkende sind SchülerInnen und PädagogInnen der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz. Zu hören sein werden Werke von Fritz Kreisler, Carl Goldmark, Dimitri Schostakowitsch, Joseph Joachim, Ernest Bloch. Weiters Musik von Leonard Cohen, Klezmermusik und das berührende "Theme" aus "Schindlers list" von John Williams.

Mitwirkende PädagogInnen sind die MusikerInnen: Sarah Molnar (Gesang, Violoncello und Bearbeitungen), Martin Kocsis (Violine, Viola, Leitung Streicher-Ensemble und Bearbeitungen), Julian Yo Hedenborg (Piano), Andreas Kocsis (Violoncello).

Im Rahmen des Konzerts wird an die burgenländischen jüdischen Geiger und Komponisten Maurus Knapp und Joseph Joachim erinnert und an den kürzlich verstorbenen Amnon Weinstein gedacht.

Zählkartenreservierung ist erforderlich! Per Email an: musikgedenkschule@aon.at

Zu Maurus Knapp: Im Rahmen des Projekts wird versucht werden, die im Burgenland aus dem ethnografischen Museum Kittsee verschwundene und seit der Schließung des Museums verschollene Geige des Maurus Knapp ausfindig zu machen, bzw. darauf aufmerksam gemacht werden.

Veranstalter sind die Musikschulen Oberpullendorf/Deutschkreutz und die Initiative shalom.nachbar in Lockenhaus in Kooperation mit der HAK Oberpullendorf (Website der HAK: musikgedenkschule.com)

Violins of HOPE

Dienstag, 22. Oktober 2024, Beginn 18.00 Uhr

Einlass 17.30 Uhr nur mit Zählkartenreservierung

Ruth Patzelt: „Die anhaltende Kriegssituation im Nahen Osten, das grausame Massaker am 7. Oktober, der Überfall auf ein Musikfestival, die Verschleppung, die Vergewaltigungen und die noch immer andauernde Geiselnahme, die humanitäre Katastrophe und das Leiden der Bevölkerung in Gaza, das Leiden der Geiseln und derer Angehörigen in Israel und auf der ganzen Welt, die andauernden Kämpfe und das Sterben in der Ukraine, die Hassbotschaften im Internet, die gefährlichen Wiederholungen von Hassreden und Codes aus der Zeit des Nationalsozialismus, das Erstarken der rechtsradikalen Parteien…. vor diesem belastenden Hintergrund arbeiten wir an der Organisation der, schon vor zwei Jahren konzipierten, Veranstaltung „Violins of Hope“.

Es ist das dritte Konzert der Veranstaltungsreihe Musik.Gedenk.Schule in der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf. Wir hoffen mit dieser Veranstaltung zum Gelingen von Frieden und Verständigung beitragen zu können.“ (R.P.)



Allgemeine Information:

Projekt Musik.Gedenk.Schule

Veranstaltungsreihe der Musikschulen Oberpullendorf/Deutschkreutz und shalom.nachbar in Lockenhaus in der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf. (Beginn Herbst 2023)

Die wesentlichen Grundgedanken:

Gedenken und Erinnern an jüdische BurgenländerInnen, die vertrieben wurden oder im Holocaust ermordet wurden. Erinnerung an die Jüdische Kultur/Musik im Burgenland.

Musikalische Wege des Erinnerns, Erarbeiten und Aufführung von Musikstücken jüdischer KomponistInnen. Kennenlernen der Biografien der vertriebenen jüdischen KünstlerInnen.

SchülerInnen lernen über die jüdische Geschichte des Burgenlandes, Familiengeschichten der jüdischen Nachbarn und die Ereignisse um das Jahr 1938 in ihren Heimatdörfern und werden ermutig weiter zu recherchieren und nachzufragen.

Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Verharmlosung, Verschweigen, Radikalisierung… darüber aufklären und dagegen auftreten (Widerstand)


Veranstaltung/Präsentation:

Konzerte zur Erinnerung an die vertriebenen jüdischen KünstlerInnen mit Burgenlandbezug

Lesungen jüdischer Autoren, Vorträge zur jüdischen Geschichte im Burgenland

Workshops mit Nachkommen der Vertriebenen und Zeit-Zeuginnen aus dem Burgenland

Ausstellungen zum Gedenken an ermordete und vertriebene jüdische BurgenländerInnen


Termine:

Vergangenen Termine:

Donnerstag, 19. Oktober 2023 „Mischpoche Musikal“ 18.00 Uhr, Auftaktveranstaltung.

Donnerstag, 18. April 2024 „Es wartet doch soviel auf mich…“,

Nächster Termin:

Donnerstag, 22. Oktober 2024 (*), 18.00 Uhr, Violins of Hope, Ausstellung und Konzert

Zählkartenreservierung ab 2. Septmeber 2024, per Email an musikgedenkschule@aon.at

(*) Achtung Datum wurde geändert. Auf Grund einen hohen jüdischen Feiertags (Simchad Tora am 24.10.), der übersehen wurde, wurde der Termin auf den 22. Oktober gelegt.

Termine 2025

10. April 2025

23. Oktober 2025


Musik.Gedenk.Schule ist ein Projekt …

… zur Erinnerung an jüdische KomponistInnen, die in den Konzentrationslagern komponierten und ermordet wurden.

… zur Erinnerung an jüdische KünstlerInnen, die gezwungen wurden, Österreich/Europa zu verlassen und im Exil weiterarbeiten mussten.

… zur Erinnerung an die verschwundene Kultur des jüdischen Burgenlandes, Erinnerung an das ehemals blühende jüdische Leben in den Dörfern. (Gemischtwarenhandlungen, Ärzte, Handwerker, Rechtsanwälte…)

… zur Erinnerung an jüdische Menschen, BurgenländerInnen, Kinder und Jugendliche, die ermordet oder vertrieben wurden. (Biografien jüdischer „Nachbarn“)

… zur Aufarbeitung der Geschichte von Antisemitismus und Fremdenhass, die unmittelbar „zu Hause“, in den Heimat-Dörfern passierte. Geschichte und Schicksal der Synagogengebäude im Burgenland. (den Holocaust, Misshandlungen und Schändungen gab es nicht nur in den Städten und in den Lagern.)

… zur Sensibilisierung der Jugend zu den Themen Antisemitismus, Fremdenhass, Rechtsextremismus und Widerstand in Ihrer unmittelbaren Umgebung.

Kooperationen

Angestrebt ist eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen der Region.

Dem Gymnasium in Oberpullendorf wurden bereits Bücher, das Tagebuch von Ruth Maier, zur Verfügung gestellt, damit sich die SchülerInnen zum Thema „Erinnerung an vertriebenen burgenländische jüdische SchülerInnen“ anhand des gut dokumentierten Schicksals einer jungen Österreicherin einlesen können.

Auch die HAK Oberpullendorf und die NMS Schule in Kobersdorf werden eingeladen an dem Projekt der Musikschulen und shalom.nachbar mit eigenen Projektideen teilzunehmen.

Homepage: musikgedenkschule.com (Projektarbeit der HAK Oberpullendorf)

Unterstützung erhält das Projekt von ExpertInnen zum Thema Judentum, Antisemitismus ,… und von KünstlerInnen, aus den im Bereichen Schauspiel und Literatur. Cornelius Obonja hat seine Teilnahme an einer der Veranstaltungen zugesagt, Shlomo Mintz stellt seine Videos zur Verfügung, mit der Geigenbauwerkstatt der Familie Weinstein steht shalom.nachbar in Lockenhaus in Kontakt, …


Herzliche Einladung an alle KollegInnen/PädagogInnen/SchülerInnen/DirektorInnen an den Schulen im Mittelburgenland, ein Teil dieser Initiative zur Erinnerung in der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf zu sein.

Aktuell:

"Violins of Hope - Erinnere dich an mich - Erinnere dich an uns"

Dienstag 22. Oktober 2024

18.00 Uhr

Ehemalige Synagoge Kobersdorf

Freie Spende.

Werke von Fritz Kreisler, Carl Goldmark, Dmitri Schostakowitsch, Ernest Bloch, u.a.

Es spielen SchülerInnen und PädagogInnen der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz. Kooperation mit Geigenbauwerkstatt Weinstein in Tel Aviv.

Zählkartenreservierung erforderlich! Per Email: musikgedenkschule.com


Vergangenes:

2. Veranstaltung - Frühjahr 2024

Es wartet doch soviel auf mich

Donnerstag 18. April 2024

Ein kraftvolles Konzert, ein nachdenklich machendes Konzert, ein ermutigendes Konzert.

Und sehr berührend für alle Anwesenden.

Das Konzert „Es wartet doch so viel auf mich“ am 18. April 2024 in der ehemaligen Synagoge in Kobersdorf war das zweite Konzert der Veranstaltungsreihe Musik.Gedenk.Schule – Musikalische Wege des Erinnerns, und war bereits Wochen voraus ausgebucht.

Besonders erfreulich: viel junges Publikum im Saal! Durch die Kooperation mit dem Gymnasium Oberpullendorf und der HAK Oberpullendorf konnten die Veranstalter, die beiden Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz und die Gedenkintitiative shalom.nachbar in Lockenhaus viele jungen Menschen erreichen und ihnen Unbekanntes aus der jüdischen Geschichte des Burgenlandes näherbringen.

Die musikalischen Beiträge von Sholom Secunda, Amy Winehouse, Fritz Spiegl, John Zorn, Joni Mitchell, Harold Arlen und Mario Melli gestalteten SchülerInnen und PädagogInnen der Musikschulen. Wunderschöne Arrangements, gefühlvoll interpretiert, professionell musiziert. Das Programm führte das Publikum durch viele Stadien des Lebens: Hoffnung, Trauer, Zukunft, Mut, Verzweiflung, Jugend, Liebe. Zu hören waren die Lieder Bei mir bistu shein, Over the rainbow, Love is a losing game, Dona Dona und die Instrumental-Stücke Preludio von Mario Melli, Abidan von John Zorn und eine Sonata von G.F. Händel, bearbeitet vom burgenländischen Komponisten Fritz Spiegl …).

SchülerInnen des Gymnasiums Oberpullendorf trugen eigene Texte und Auszüge aus dem Tagebuch der in Auschwitz ermordeten jungen jüdischen Wienerin Ruth Maier vor.

Der berührende Höhepunkt des Abends war die Erzählung, der extra aus London angereisten Rachel Schon, der der Urenkelin von Emanuel Stössel. Am Vormittag besuchten Rachel und ihre Schwester Imogen und Ruth Patzelt von der Gedenkinitiative shalom.nachbar in Lockenhaus das Gymnasium in Oberpullendorf. Rachel erzählte den SchülerInnen der 4. Klassen und der 8. Klassen aus ihrer Familiengeschichte, über Emanuel Stössel und seine Frau Valerie, über die Flucht der drei Töchter nach England, über ihre Großmutter Sophie. Die Gespräche mit den SchülerInnen im Anschluss an die Vorträge waren sehr berührend.

Mitwirkende: PädagogInnen und SchülerInnen der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz und SchülerInnen der 8C des Gymnasiums Oberpullendorf (Deutsch-Klasse Alfred Liebmann) und Rachel Schon, Urenkelin von Emanuel Stössel aus Lockenhaus.

Themen: Das Tagebuch und die Briefe von Ruth Maier, Kindertransport, Young Austria, Erinnerung an den burgenländischen Musiker Fritz Spiegl, Flucht, Hoffnung, Liebe, Zukunft, Jugend, ...

KomponistInnen: John Zorn, Fritz Spiegl, Amy Winehouse, Harold Arlen, Sholom Secunda, Mario Melli und Joni Mitchell... Biografien

Mischpoche Musikal

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Mitwirkende: PädagogInnen und SchülerInnen der Musikschulen Oberpullendorf und Deutschkreutz

Wir freuen uns sehr dass Cornelius Obonya, Präsident der Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich zugesagt hat, Musik.Gedenk.Schule mit seiner Teilnahme zu unterstützen.

Am Programm des ausgebuchten Konzerts standen Werke von Walter Arlen, Mordechai Gebirtig, Kurt Weill, Alexandre Tansman, Carl Goldmark und das Thema aus "Schindlers list" von John Williams. Das Konzert stand im Gedenken des am 2. September 2023 verstorbenen Musikers und Komponisten Walter Arlen. Cornelius Obonya las aus "Reise in das Heanzenland" von Joseph Roth die Reportage über Zelem, das jüdische Deutschkreutz.

Dank an alle Mitwirkenden! Das Auftaktkonzert war ein großer Erfolg!

Biografien aus dem Programmheft von Mischpoche Musikal - Komponisten