Moritz Stössel
Update zu Moritz Stössel I folgt...
Es sind weitere Erkenntnisse gefunden worden. Moritz kam im Außenlager Kaufering ums Leben.
Moritz Stössel, geboren am 2. Jänner 1921 in Lockenhaus, gestorben am 5. März 1945 in Dachau.
Letzter Wohnort in Österreich vor der Deportation: Wien 2, Herminengasse 10/3a
Hilfsarbeiter (Angabe in der Transportliste Wien-Theresienstadt)
Moritz Stössel wurde mit seinen Eltern und den vier Geschwistern gemeinsam von Wien nach Theresienstadt deportiert, dann allerdings 10 Tage vor ihnen nach Auschwitz gebracht und nur einen Tag nach der Ankunft seiner Familie weiter nach Dachau deportiert. Ob er an diesem einen Tag seine Familie in Auschwitz noch gesehen hat oder von ihrer Ankunft gewusst hatte, ist nicht bekannt.
Deportation von Wien nach Theresienstadt: 01.10.1942.
Überstellung von Theresienstadt nach Auschwitz: 29.09.1944.
2. Überstellung von Auschwitz nach Dachau: Datum der 2. Überstellung: 10.10.1944
Das Schicksal der siebenköpfigen Familie Stössel (Max und Regina und die Kinder Wilhelm, Moritz, Sofie, Gertrude und Johanna) macht sprachlos. Sie wollten alle zusammenbleiben und die Eltern schickten deshalb ihre zwei jüngsten Kinder nicht mit einem möglichen, und vielleicht lebensrettenden Kindertransport nach England. In Wien war eine Passage nach Triest für die gesamte Familie bei einer Spedition bereits bezahlt, und in weiterer Folge war sie für einen Maccabi Transport nach Bolivien vorgesehen - der Maccabi Weltsportverband versuchte hier mittels eines Hilfsfonds zu helfen - doch es war zu spät. Die Familie konnte sich nicht mehr retten, sie wurde im Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert.

Quelle: Datenbank der Shoa Opfer: doew.at